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Ein Blick ins Tagungsprogramm: SESSION A Teil 1

Um das Warten auf die 14. ThGOT und das 6. Optik-Kolloquium zu verkürzen möchten wir Ihnen in den kommenden Wochen einen kleinen Vorgeschmack auf unsere zahlreichen spannenden Fachvorträge geben.

 

Nutzung von Atmosphärendruckplasma für die Grundierung harzreicher Hölzer
Sven Gerullis – INNOVENT e. V. – Oberflächentechnik, Jena

Um eine lange Gebrauchsdauer sicherzustellen benötigt Holz, vor allem beim Einsatz im Außenbereich, eine Behandlung. Zum Schutz vor abiotischen Einflüssen werden häufig Schutzschichten in Form von Farben oder Lasuren auf die Oberflächen aufgebracht. Der Einsatz von wirkstoffhaltigen Grundierungen oder Imprägnierverfahren werden hingegen zum Schutz vor biotischen Einflüssen verwendet. In der Praxis finden diese Methoden auch in Kombination Anwendung. Aufgrund der hohen Harzanteile einiger Holzarten ist deren Lackierung allerdings problematisch. Vor allem bei dem Vorhandensein von Feuchtigkeit kann es zur Delaminierung der Beschichtung und damit zum Versagen der schützenden Wirkung kommen.
In diesen Studien werden Atmosphärendruckplasmen mit dem Ziel verwendet, die Haftung von Lacken auf solchen Hölzern zu verbessern. Diese Plasmen können zum einen in Form einer einfachen Vorbehandlung eingesetzt werden, zum anderen können mit diesen Technologien quarzähnliche Dünnschichten (d = 50-100 nm) abgeschieden werden. Zusätzlich können in die aufwachsenden Plasmaschichten gezielt Wirkstoffe integriert werden, was es ermöglicht neben der lackhaftungsverbessernden Wirkung eine schützende Wirkung gegenüber Mikroorganismen zu realisieren.

 

Dieser Vortrag wird am 12.03.2019 um 14:00 Uhr in SESSION A: FUNKTIONELLE BESCHICHTUNGEN AUF NATÜRLICHEN MATERIALIEN präsentiert.

 

Steinfell gegen Meerestiere
Jörg Zschätzsch – EBF Dresden GmbH, Dresden

Neben Korrosion stellt der Bewuchs durch Organismen, genannt Fouling, eines der zwei Hauptprobleme im maritimen Bereich dar.
Die Grenz- und Oberflächentechnik bildet eine zentrale Schlüsseltechnologie zur Vermeidung von biologischem Fouling. Durch die Ausnutzung einer Vielzahl an Oberflächeneffekten, wie beispielsweise selbstreinigende Oberflächen, Biozide, Oberfächenenergie, elastischer Modul, Mikro- und Nanostrukturierung und die Veränderung des elektrischen Potenzials.
Ein weiterer Ansatz ist die elektrostatische Beflockung mit dem Naturprodukt Basalt. Durch die Bildung einer dichten, fellartigen Oberfläche mit Basaltfasern (Länge 0,5 … 1,0 mm, Durchmesser 10 … 15 µm) kann der Bewuchs der Oberfläche mit Seepocken in einem relevanten Ausmaß verringert werden. Die hierzu notwendigen Untersuchungen werden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Forschungsprojekts BasaltFaserFlock (03SX410) organisatorisch und finanziell unterstützt.

 

Dieser Vortrag wird am 12.03.2019 um 14:20 Uhr in SESSION A: FUNKTIONELLE BESCHICHTUNGEN AUF NATÜRLICHEN MATERIALIEN präsentiert.