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Ein Blick ins Tagungsprogramm: SESSION B Teil 1

Um das Warten auf die 14. ThGOT und das 6. Optik-Kolloquium zu verkürzen möchten wir Ihnen in den kommenden Wochen einen kleinen Vorgeschmack auf unsere zahlreichen spannenden Fachvorträge geben.

 

Silanbasierte Reaktivcompounds für das Gleitschleifen
Andreas Brandl, INNOVENT e. V. – Primer und Chemische Oberflächenbehandlung, Jena

Der vorliegende Beitrag hat die Entwicklung und die Anwendungseigenschaften von silanhaltigen Gleitschleifcompounds zum Gegenstand.
Das Gleitschleifen ist ein weit verbreitetes, wirtschaftlich betreibbares Verfahren zur mechanisch-chemischen Bearbeitung metallischer Werkstücke. Es dient dem Entgraten und Verrunden von Kanten, dem Reinigen und Entfetten und/oder dem Glätten und Polieren von in großen Stückzahlen produzierten metallischen Teilen. Dabei werden Gemische aus den zu bearbeitenden Werkstücken, Schleifkörpern (Chips) sowie speziell für diese Anwendungen entwickelten Zusammensetzungen auf wässriger Basis (Compounds) in Arbeitsbehälter unterschiedlicher möglicher Ausführung gegeben und anschließend in Rotation oder Vibration versetzt. Die Hauptaufgaben der Compound-Lösungen bestehen darin, durch gutes Reinigungs-, Dispergier- und Schmutztragevermögen den Abrieb von Schleifkörpern und Werkstücken sowie Öl- und Fettverschmutzungen weitestgehend zu entfernen.
Die erhaltenen Befunde zeigen, dass es möglich ist, durch silanhaltige Reaktivcompounds alle Aufgaben konventioneller Gleitschleifcompounds zu erfüllen und zusätzlich eine Funktionalisierung der Werkstückoberfläche während des Gleitschleifens zu ermöglichen. Durch die Funktionalisierung wird eine bessere Haftung nachfolgender organischer Schichten (Klebstoffe, Lacke und Druckfarben) erreicht, die auch zu einer Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit des Gesamtsystems führt.

 

Dieser Vortrag wird am 12.03.2019 um 14:40 Uhr in SESSION B: NEUE TRENDS IN DER OBERFLÄCHENTECHNIK präsentiert.

 

Oberflächenmesstechnik zur Simulation eines InkJetDruckprozesses
Martin Grüßer, DataPhysics Instruments GmbH, Filderstadt

Für ein optimales Druckbild im Inkjet-Druck ist die Abstimmung von Tinte und Substrat aufeinander eine entscheidende Voraussetzung. Die Tinte muss des Weiteren auf die zur Verfügung stehenden Druckköpfe angepasst werden, sodass zur Optimierung der benötigten Benetzungs-, Adhäsions- und Absorptionseigenschaften oft nur noch die Substratoberfläche modifiziert werden kann.
Das optische Konturanalysesystem OCA 200 in Kombination mit dem Pikoliterdosiersystem PDDS von DataPhysics Instruments ermöglicht es, die Substrateigenschaften unter Applikationsbedingungen, sprich mit „jet-dosierten“ Pikoliter-Tropfen, zu bestimmen und dabei die Vorgänge mit einer zeitli-chen Auflösung von weniger als 1 ms zu beobachten. Des Weiteren kann die Tinten-Substrat-Wechselwirkung beim Druckvorgang direkt unter Inkjet-Bedingungen simuliert und charakterisiert werden, wobei anders als unter Verwendung herkömmlicher Druckköpfe und Drop-Watcher das mögliche Verstopfen eines teuren Druckkopfes durch den Einsatz von Einweg-Kartuschen umgangen wird. Diese und weitere Vorteile, die die Messtechnik für die Inkjet-Druckerzeugnis-Entwicklung bie-tet, werden anhand von Anwendungsbeispielen im Vortrag präsentiert.

 

Dieser Vortrag wird am 12.03.2019 um 15:30 Uhr in SESSION B: NEUE TRENDS IN DER OBERFLÄCHENTECHNIK präsentiert.