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Ein Blick ins Tagungsprogramm: SESSION A Teil 2

Um das Warten auf die 14. ThGOT und das 6. Optik-Kolloquium zu verkürzen möchten wir Ihnen in den kommenden Wochen einen kleinen Vorgeschmack auf unsere zahlreichen spannenden Fachvorträge geben.

 

Maschinenbetten aus jedem Naturstein? SolGel-Beschichtung macht‘s möglich!
Anett Kästner, ETC PRODUCTS GmbH, Deggendorf

Die Fertigung von Maschinenbetten für Präzisionsmessgeräte wird aufgrund der spezifischen Eigenschaften, wie niedrige Ausdehnungs- und Leitfähigkeitskoeffizienten sowie hohe Dämpfung, gern aus Naturstein oder Beton hergestellt. Die Verwendung von Naturstein weist dabei den weiteren Vorteil einer thermischen Langzeitstabilität auf. Die Beschaffung der Steine ist jedoch mit großem zeitlichen Aufwand und Unkosten verbunden, da die qualitativ hochwertigen, riesigen Gesteinsblöcke aus den Abbaugebieten wie z.B. Afrika oder Asien nach Europa transportiert werden müssen.

Ein anderer Weg besteht darin, preisgünstigeres Gestein aus z.B. Österreich zu verwenden. Allerdings muss hier eine aufwendige, mehrstufige Veredelungsprozedur erfolgen. Um die hohen Transportwege des Natursteins zu vermeiden, aber gleichzeitig die anschließenden Aufarbeitungsschritte, bei gleichbleibender Materialqualität zu minimieren, sind daher dem Naturstein ähnliche Beschichtungsmaterialien notwendig.

Wird für die Herstellung von komplexen Bauteilen Beton verwendet, kann hier mit einem geeigneten Sol-Gel-System eine Erhöhung der Festigkeiten erreicht werden. So kann durch tiefes Eindringen des Beschichtungsmaterials in die Betonporen die Biege- und Zugfestigkeit des Betons verbessert werden.

 

Dieser Vortrag wird am 12.03.2019 um 14:40 Uhr in SESSION A: FUNKTIONELLE BESCHICHTUNGEN AUF NATÜRLICHEN MATERIALIEN präsentiert.

 

Abscheiden von Leitfähigkeitsschichten auf holzbasierte Materialien mittels PVD
Judith Sinic, Kompetenzzentrum Holz GmbH, Linz (Österreich)

In einer Machbarkeitsstudie wurden Versuche zur Abscheidung metallischer Dünnschichten auf Holz-, Holzwerkstoff- und Papieroberflächen mittels PVD (Physical Vapour Deposition)-Verfahren durchgeführt.

Ziel der Studie war, eine elektrisch leitende Schicht auf den unterschiedlichen Substraten herzustellen, wobei der Fokus der möglichen Anwendung auf der Integration von elektronischen Komponenten in Holz- und holzbasierten Möbelelementen lag. Unter Verwendung des plasmagestützten Magnetronsputterverfahrens konnte eine Molybdänschicht von etwa 3 bis 5 Mikrometer auf Faserplatten, Holzpolymerverbunden, sowie Massivholz- und Kraftpapiersubstraten abgeschieden werden.

In Leitfähigkeitsuntersuchungen sowie Analysen mittels Microcontroller Board mit Touch- und kapazitiver Näherungsschaltfunktion konnten gute Ergebnisse ermittelt werden. Die hohe elektrische Leitfähigkeit der metallischen Schichten ermöglichte darüber hinaus eine Anwendung der beschichteten Substrate in einem elektrischen Schaltkreis, der für alle getesteten Materialien mittels Berührung aber auch durch kapazitive Näherung funktionierte. Des Weiteren wurde ein Prototyp einer elektrisch leitenden Laminatplatte durch Interlaminierung des mit Molybdän beschichteten Papiers hergestellt.

 

Dieser Vortrag wird am 12.03.2019 um 15:30 Uhr in SESSION A: FUNKTIONELLE BESCHICHTUNGEN AUF NATÜRLICHEN MATERIALIEN präsentiert.