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Workshop Antimikrobielle Oberflächen

Vortragstipp: Bestimmung der antimikrobiellen Wirksamkeit funktionalisierter Oberflächen
Susanne Finger, Klinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Jena

 

Abstract:
In unserem Alltag werden wir stets mit Mikroorganismen konfrontiert. Die Fähigkeit von Mikroorganismen auf Oberflächen hartnäckige Biofilme auszubilden ist u. a. für den medizinischen Sektor problematisch. Biofilme als mikrobielle Gemeinschaften sind gegenüber äußeren Einflüssen sehr widerstandsfähig und besitzen eine hohe Toleranz gegenüber Antibiotika und Desinfektionsmitteln. Die Anlagerung von Mikroorganismen auf Oberflächen kann z. B. durch das Aufbringen antimikrobieller Schichten erzielt werden. Mit der Erzeugung von antimikrobiellen Schichten auf universellen Substraten können neue, innovative Produkte erzeugt werden. Um die Effektivität verschiedener Beschichtungen gegen unterschiedliche Mikroorganismen parallel testen zu können, ist ein Screening-Verfahren erforderlich, welches effizient, verlässlich und dabei gleichzeitig kostengünstig die Beurteilung der antimikrobiellen Wirksamkeit von funktionalisierten Oberflächen ermöglicht. Auf der Grundlage von Standardtestverfahren zum Nachweis der antimikrobiellen Wirkung, wie z. B. dem Internationalen Standard zur Testung der antibakteriellen Aktivität von Oberflächen (ISO 22196), wurde ein Screening-Test entwickelt. Mit diesem Testverfahren wurde die Handhabung hoher Probenzahlen vereinfacht, so dass parallel verschiedene Beschichtungen und unterschiedliche Mikroorganismen untersucht werden können. Zudem konnte die Größe des Testmaterials und somit die benötigte Menge an Beschichtungsreagenz reduziert werden.